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Monatslosungen 2025

Jahreslosung 2025

Prüft alles und behaltet das Gute! 1. Thessalonicher 5,21

Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns, euch jeden Monat neue Gedanken und Inspirationen zur jeweiligen Monatslosung präsentieren zu dürfen. Lasst uns gemeinsam in die Tiefe der biblischen Weisheiten eintauchen und entdecken, wie sie unser tägliches Leben bereichern können.

Monatslosungen:

März 2025

Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken. (Lev 19,33)


Dieser Appell klingt in den Ohren eines Israeliten aus dem Alten Orient revolutionär! Denn es widerspricht der damaligen Praxis. Ausländer wurden bis dahin in einer untergeordneten Position behandelt. Warum nun diese unübliche Anordnung Gottes?
Der darauffolgende Vers liefert uns die Antwort: «Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen.» (Lev 19,34) Hier schimmert bereits die Goldene Regel durch, die Jesus viele hundert Jahre später lehrt und ein zentrales ethisches Prinzip des christlichen Glaubens dar-stellt: «Alles, was ihr wollt, das euch die Leute tun, das tut ihnen auch.» (Mt 7,12)
Spontan habe ich mich bei der Monatslosung vom März an meine eigene Biografie erinnert. Als ich vor ca. sieben Jahren die Heimat verliess, um in der Fremde zu leben – sprich die Schwäbische Alb gegen das Zürcher Unterland tauschte – erlebte ich hautnah, wie das Schweizer Volk Fremde aufnimmt. In meinem Fall waren das offene Haus- und Herzenstüren, Gunst und Wohlwollen. Doch höre ich von anderen «Fremden» im Land, die einen schwereren Stand und holprigere Anfänge hatten als ich. Dass ich es so geschmeidig und liebevoll erlebte, liegt an dem christlichen Umfeld, in dem ich Fuss fasste. Heute bin ich überzeugt: Dieses obige mehrere tausend Jahre alte Wort Gottes prägte, formte und verschönerte das Gottesvolk damals und hat Auswirkung auf uns Christen bis zum heutigen Tage.


Katharina Ammann
Sozialdiakonie Jugend und Familie

Februar 2025

Du tust mir kund den Weg zum Leben. (Psalm 16,11)

Diese Worte aus Psalm 16 erinnern uns daran, dass Gott uns den Weg zeigt, der zu einem erfüllten und bedeutungsvollen Leben führt.
In Zeiten der Unsicherheit und des Zweifels bietet uns dieser Vers Trost und Orientierung. Er lädt uns ein, auf Gottes Führung zu vertrauen und seine Weisheit zu suchen.

Gottes Weg zum Leben ist nicht immer der einfachste, aber er ist der, der uns wahre Freude und Erfüllung bringt. Indem wir Gottes Anweisungen folgen, finden wir Frieden und Hoffnung, auch inmitten von Herausforderungen.

Jesus sagt in Johannes 14,6: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Diese Worte unterstreichen, dass Jesus selbst der Weg ist, den Gott uns zeigt. Durch ihn haben wir Zugang zu Gott und finden den wahren Lebensweg.

Lasst uns daran festhalten, dass Gott uns auf unserem Lebensweg leitet und Jesus uns den Weg weist. Vertrauen wir darauf, dass er uns in seiner unendlichen Weisheit führt und uns den richtigen Weg zeigt.

Pfr. Richard Mauersberger

Januar 2025

Jesus Christus spricht: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen! Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch beschimpfen! (Lukasevangelium 6, 27-27)

Noch musste ich nie die Erfahrung machen, wie es ist, verflucht und aufs Äusserste gehasst zu werden – so wie Jesus und seine Freunde es erlebten. Doch allein der Gedanke, Liebe für jene aufzubringen, die mir Schaden zufügen wollen, bringt mich an meine Grenzen: Aus eigener Kraft könnte ich meinen Feinden weder Gutes wünschen noch sie segnen, geschweige denn Gutes tun.

Was Jesus hier verlangt, kann nur Jesus allein bewirken.

Der Theologe Dietrich Bonhoeffer (1906–1945) fasst dies in seinem Buch „Nachfolge“ folgendermassen zusammen: „Die Feindesliebe ist das Geheimnis der göttlichen Liebe.“

Diese Worte schrieb Bonhoeffer in einer Zeit, die von Hass und Unrecht geprägt war. Dass die radikale Liebe Jesu der einzige Weg ist, der Macht des Bösen zu widerstehen, buchstabierte er selbst in seiner Gefangenschaft im Gefängnis und KZ durch. Doch wie können wir diesem Ruf Jesu heute folgen? Die Antwort liegt nicht in uns selbst, sondern in Gott. Darum können wir z. B. mit den Worten des heiligen Franz von Assisi beten: „Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich Liebe übe, wo man sich hasst.“

Katharina Ammann