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Monatslosungen 2025

Jahreslosung 2025

Prüft alles und behaltet das Gute! 1. Thessalonicher 5,21

Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns, euch jeden Monat neue Gedanken und Inspirationen zur jeweiligen Monatslosung präsentieren zu dürfen. Lasst uns gemeinsam in die Tiefe der biblischen Weisheiten eintauchen und entdecken, wie sie unser tägliches Leben bereichern können.

Monatslosungen:

Oktober 2025

Jesus spricht: «Das Reich Gottes ist mitten unter euch». (Lk 17,21)

Das Reich bzw. die Herrschaft Gottes ist das zentrale Thema der Predigten Jesu, das vor allem in Gleichnissen seinen Ausdruck findet. Jesus predigt Gottes Reich und bringt es zugleich auf die Erde, sodass das Himmlische mit dem Irdischen in Berührung kommt.

In seiner Person manifestiert sich diese Herrschaft, denn er ist der verheissene König. Diese absolute Monarchie zeichnet sich jedoch nicht durch Gewalt oder Unterdrückung aus, wie es oft bei weltlichen Machthabern der Fall ist, sondern durch die Macht der opferbereiten und bleibenden Liebe, die den Regierungsstil unseres Messias-Königs durchdringt und bestimmt. Seine Verfassung für das neue Gottesvolk hat er mit seinem Blut am Kreuz „aufgeschrieben“ und so den Seinen den Ernst seiner Worte gezeigt. In ihm haben wir den Regierungsstil Gottes gesehen – unseres Gottes, der bereit ist, bis ins Äusserste zu gehen, wenn es um Menschen geht. Ich als Mensch bin ihm nicht gleichgültig. Mein Leben und mein Heil gehen ihn an, deswegen nehme ich im Glauben willig an, dass er mein Herr und Gott ist. Als König der Könige hat Jesus seinen Platz zur Rechten Gottes eingenommen und regiert nun von dort aus. Wir als Kirche sind jedoch noch hier und haben bis zu dem Tag unserer endgültigen Begegnung mit ihm seinen konkreten königlichen Auftrag auszuführen – nämlich sichtbare Zeugen seines Reiches zu sein.

Pfr. Alex Kuzmitski

September 2025

Gott ist unsere Zuversicht und Stärke. Ps 46,2 (Luther 2017)

Erleben Sie immer mal wieder Momente oder Phasen von Stress? Wenn ja, gehören Sie – wie Umfragen zeigen – zur grossen Mehrheit unserer Gesellschaft. Aus der Stressforschung wissen wir auch, dass für das Ausmass an Stress nicht nur die herausfordernden Gegebenheiten von Bedeutung sind. Auch unsere Einstellung ihnen gegenüber trägt viel dazu bei. Wenn wir also zur Überzeugung kommen, dass wir den Herausforderungen gewachsen sind, lässt der Stress deutlich nach.
Dabei kann uns das über Jahrtausende erprobte Psalmenwort unterstützen. Wenn Gott an unserer Seite steht, dürfen wir umso mutiger die nächsten Schritte tun. Gleichzeitig schenkt der Glaube an Gott auch Zuversicht. So gibt es immer mehr Möglichkeiten, als wir im Moment gerade sehen. Wenn wir vertrauensvoll die nächsten Schritte tun, können sich neue Wege auftun.

Beat Reichenbach, Sozialdiakonie
Erwachsene und Alter

August 2025

Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge.

Apostelgeschichte 26,22 Die Worte des Apostels Paulus bezeugen seine tiefen Erfahrungen und das Vertrauen, das er in Gottes stetige Unterstützung hatte. Dieser Vers erinnert uns daran, dass wir dank Gottes unermüdlicher Hilfe und Führung in unserem Leben stehen und wirken können. Im August, einem Monat der Ernte und des Wachstums, wollen wir uns bewusst machen, wie Gott uns bis hierher begleitet und unterstützt hat. Jeder von uns hat Momente erlebt, in denen Gottes Hand spürbar war, und diese Erfahrungen stärken unser Zeugnis für seine Gnade und Macht.

Lasst uns unsere Dankbarkeit für Gottes Hilfe zum Ausdruck bringen! Möge dieser Vers uns inspirieren, unsere eigenen Glaubensgeschichten zu teilen und anderen Menschen zu zeigen, wie Gott in unserem Leben wirkt.

Pfr. Richard Mauersberger

Juli 2025

Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott!
Philipper 4,6 (Einheitsübersetzung 2016)

Haben Sie auch schon erlebt, dass Sie sich Sorgen gemacht haben und der gutgemeinte Ratschlag von anderen Menschen, sich doch keine unnötigen Sorgen machen zu müssen, nur noch mehr Druck ausgelöst hat? Und dass Sie dabei innerlich gedacht haben: «Ja, andere können gut reden, wenn sie nicht in dieser Situation sind….»?

So ganz anders hier. Denn Paulus schreibt diese Worte nicht aus einer Schön-Wetter-Laune heraus: Er war zu der Zeit, als er diese Zeilen schrieb, in Gefangenschaft. Es sind Worte, die auf tiefgreifenden Erfahrungen beruhen und im Leben erprobt sind.

Vom Autofahren wissen wir, dass wir auf das zusteuern, worauf unsere Augen ausgerichtet sind. Deshalb schauen wir auf einer Passfahrt besser auf die Strasse als den steilen Abhang am Strassenrand. So ähnlich verhält es sich auch mit den Thema Sorgen. Indem wir Gott um das bitten, was wir brauchen, richten wir den inneren Blick auf den Ort, an den wir hinwollen. Und wir teilen unsere Not mit dem Höchsten und erleben so Beziehung und Halt.

Dabei spielt auch die Dankbarkeit eine bedeutende Rolle. Wir erkennen, dass unser Leben einmalig und ein Geschenk ist. Wir nehmen bewusst war, was wir bereits haben. Wir schätzen es wert. Aus dieser neuen Haltung heraus entdecken wir oft Möglichkeiten, die zuvor noch durch die Sorgen verschleiert waren.

Beat Reichenbach
Sozialdiakonie Erwachsene & Alter

Juni 2025

Mir aber hat Gott gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf. (Apg 10,28)

Petrus ist es, der hier an dieser Stelle spricht. Er befand sich in einer theologischen Zwickmühle – sein alter Glaube, mit dem er aufgewachsen ist, lehrte ihm, dass Andersgläubige und Fremde unrein sind und er deshalb keine Gemeinschaft mit ihnen haben darf. Und nun hat er also den römischen Hauptmann Kornelius getroffen, einen gottesfürchtigen Mann, der gerne von Petrus im Glauben unterrichtet werden möchte – was sollte er also tun?

Gegen seinen alten Glauben verstossen und Kornelius abblitzen lassen oder sich Kornelius annehmen und sich über seinen alten Glauben hinwegsetzen?

Doch Gott zeigt sich Petrus und machte deutlich: Kein Mensch ist unheilig oder unrein – er darf, ja, er soll sich Kornelius annehmen.

Dieser Vers erinnert uns heute daran, dass jeder Mensch eine eigene Würde hat, weil jeder Mensch ein Geschöpf Gottes ist. Jeder Mensch ist wertvoll und von Gott geliebt und deshalb ist jeder Mensch es Wert, sich ihm anzunehmen und sich auf ihn einzulassen – gerade jene, die sich am Rande der Gesellschaft bewegen, die ausgegrenzt werden, jene, denen das Leben übel mitgespielt hat.

Der Glaube überwindet Gräben zwischen Menschen. Jesus ist dabei die symbolische Brücke zwischen dir und mir, die uns einander näherbringt.

Pfr. Samuel Hertner

Mai 2025

Zu dir rufe ich, HERR; denn Feuer hat das Gras der Steppe gefressen, die Flammen haben alle Bäume auf dem Feld verbrannt. Auch die Tiere auf dem Feld schreien lechzend zu dir; denn die Bäche sind vertrocknet. Joel 1,19-20

Der alttestamentliche Prophet Jöel erhebt in diesen Versen die Klage über sein Land Juda, welches unter enormer Heuschreckenplage leidet.

Das unbussfertige Land erlebt das «Feuer» des Gerichtes, indem die Schöpfung an diesem Ort mit allen ihren Geschöpfen, auch Tieren zum Himmel schreit. Der Herr bedient sich so der Natur, um die Seinen zur Vernunft zu bringen und hofft auf ihre Rückkehr in seinen Schoss.

Sein innigster Wünsch ist immer, dass wir unsere Augen und Stimmen allein zu ihm erheben. Gott ist keiner Mittel leid, um Menschen zu sich zu holen und sie so aus der Sklaverei der Sünde zu befreien.

Pfr. Alex Kuzmitski

April 2025

Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete? Lukas 24,32

Kennen Sie die Geschichte der Emmausjünger?

Nach der Auferstehung Jesu waren sie zu zweit unterwegs und erkannten den Fremden nicht, der sie plötzlich begleitete. Als der Fremde mit ihnen sprach und ihnen die Schrift erklärte, erkannten sie schliesslich Jesus, und ihre Herzen brannten vor Freude und Erkenntnis. Dieser Vers lädt uns ein, die Gegenwart und das Wirken Jesu in unserem eigenen Leben zu erkennen. Oft sehen oder verstehen wir ihn vielleicht nicht sofort, doch wenn wir auf seine Worte hören und unsere Herzen öffnen, können wir seine Nähe spüren.

Im April, wenn die Natur zum Leben erwacht und alles zu blühen beginnt, wollen wir uns daran erinnern, dass auch unsere Herzen durch die Worte Jesu entflammt werden können. Lassen wir uns von seiner Botschaft inspirieren und tragen wir diese Freude und Hoffnung in unserem täglichen Leben weiter.

Möge dieser Vers uns ermutigen, auf die Stimme Jesu zu hören und seine Gegenwart in unserem Leben zu erkennen.

Pfr. Richard Mauersberger

März 2025

Wenn bei dir ein Fremder in eurem Land lebt, sollt ihr ihn nicht unterdrücken. (Lev 19,33)


Dieser Appell klingt in den Ohren eines Israeliten aus dem Alten Orient revolutionär! Denn es widerspricht der damaligen Praxis. Ausländer wurden bis dahin in einer untergeordneten Position behandelt. Warum nun diese unübliche Anordnung Gottes?
Der darauffolgende Vers liefert uns die Antwort: «Der Fremde, der sich bei euch aufhält, soll euch wie ein Einheimischer gelten und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid selbst Fremde in Ägypten gewesen.» (Lev 19,34) Hier schimmert bereits die Goldene Regel durch, die Jesus viele hundert Jahre später lehrt und ein zentrales ethisches Prinzip des christlichen Glaubens dar-stellt: «Alles, was ihr wollt, das euch die Leute tun, das tut ihnen auch.» (Mt 7,12)
Spontan habe ich mich bei der Monatslosung vom März an meine eigene Biografie erinnert. Als ich vor ca. sieben Jahren die Heimat verliess, um in der Fremde zu leben – sprich die Schwäbische Alb gegen das Zürcher Unterland tauschte – erlebte ich hautnah, wie das Schweizer Volk Fremde aufnimmt. In meinem Fall waren das offene Haus- und Herzenstüren, Gunst und Wohlwollen. Doch höre ich von anderen «Fremden» im Land, die einen schwereren Stand und holprigere Anfänge hatten als ich. Dass ich es so geschmeidig und liebevoll erlebte, liegt an dem christlichen Umfeld, in dem ich Fuss fasste. Heute bin ich überzeugt: Dieses obige mehrere tausend Jahre alte Wort Gottes prägte, formte und verschönerte das Gottesvolk damals und hat Auswirkung auf uns Christen bis zum heutigen Tage.


Katharina Ammann
Sozialdiakonie Jugend und Familie

Februar 2025

Du tust mir kund den Weg zum Leben. (Psalm 16,11)

Diese Worte aus Psalm 16 erinnern uns daran, dass Gott uns den Weg zeigt, der zu einem erfüllten und bedeutungsvollen Leben führt.
In Zeiten der Unsicherheit und des Zweifels bietet uns dieser Vers Trost und Orientierung. Er lädt uns ein, auf Gottes Führung zu vertrauen und seine Weisheit zu suchen.

Gottes Weg zum Leben ist nicht immer der einfachste, aber er ist der, der uns wahre Freude und Erfüllung bringt. Indem wir Gottes Anweisungen folgen, finden wir Frieden und Hoffnung, auch inmitten von Herausforderungen.

Jesus sagt in Johannes 14,6: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Diese Worte unterstreichen, dass Jesus selbst der Weg ist, den Gott uns zeigt. Durch ihn haben wir Zugang zu Gott und finden den wahren Lebensweg.

Lasst uns daran festhalten, dass Gott uns auf unserem Lebensweg leitet und Jesus uns den Weg weist. Vertrauen wir darauf, dass er uns in seiner unendlichen Weisheit führt und uns den richtigen Weg zeigt.

Pfr. Richard Mauersberger

Januar 2025

Jesus Christus spricht: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen! Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch beschimpfen! (Lukasevangelium 6, 27-27)

Noch musste ich nie die Erfahrung machen, wie es ist, verflucht und aufs Äusserste gehasst zu werden – so wie Jesus und seine Freunde es erlebten. Doch allein der Gedanke, Liebe für jene aufzubringen, die mir Schaden zufügen wollen, bringt mich an meine Grenzen: Aus eigener Kraft könnte ich meinen Feinden weder Gutes wünschen noch sie segnen, geschweige denn Gutes tun.

Was Jesus hier verlangt, kann nur Jesus allein bewirken.

Der Theologe Dietrich Bonhoeffer (1906–1945) fasst dies in seinem Buch „Nachfolge“ folgendermassen zusammen: „Die Feindesliebe ist das Geheimnis der göttlichen Liebe.“

Diese Worte schrieb Bonhoeffer in einer Zeit, die von Hass und Unrecht geprägt war. Dass die radikale Liebe Jesu der einzige Weg ist, der Macht des Bösen zu widerstehen, buchstabierte er selbst in seiner Gefangenschaft im Gefängnis und KZ durch. Doch wie können wir diesem Ruf Jesu heute folgen? Die Antwort liegt nicht in uns selbst, sondern in Gott. Darum können wir z. B. mit den Worten des heiligen Franz von Assisi beten: „Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich Liebe übe, wo man sich hasst.“

Katharina Ammann